digitalzimmer Smarte Heizung ab Werk: Das bieten Buderus, Viessmann & Co. Beitrags-Navigation WEITEREMPFEHLEN Heute beliebt

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  • Von deutschewhiskybrenner
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Wissen Frank-Oliver Grün2 Kommentare

Wenn es um smarte Heizung geht, denken viele an EQ-3, Tado oder Netatmo. Die Funkthermostate der Nachrüster machen eine vorhandene Heizungsanlage fernbedienbar. Es geht aber auch anders – mit Lösungen der Heizungshersteller. Buderus, Junkers, Vaillant & Co. haben längst eigene Systeme im Programm. Im Einfamilienhaus oder in der Etagenwohnungen mit Gastherme können sie die Anschaffung zusätzlicher Heizkörperthermostate sparen. Vor allem bei Anlagen jüngeren Datums ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die smarte Heizung nachrüsten lässt. Voraussetzung: ein Anschluss des Wärmeerzeugers an das heimische Netzwerk – entweder per Ethernet-Kabel oder über ein WLAN-Modul. Die Montage übernimmt dabei der Heizungsinstallateur. Er ist auch gleichzeitig der Ansprechpartner für technische Fragen.

Buderus (Bosch Thermotechnik)

Alle Buderus-Heizungen mit Internetanschluss („IP Inside“) lassen sich per Smartphone oder Browser steuern. Die App dafür heißt Buderus Easy Control, das entsprechende Internet-Portal nennt sich Control Center Connect. Beide Bedienoberflächen regeln sowohl die Raumtemperatur als auch die Solltemperatur des Warmwassers. Zeitprogramme und eine Urlaubsfunktion automatisieren den Heizbetrieb. Ältere Anlagen sind nachrüstbar, sofern sie über einen sogenannten EMS-Wärmeerzeuger verfügen. Dann stellt das Gateway Logamatic Web KM200 (um 250 Euro) die Verbindung zum heimischen Netzwerk her. Es wird an den EMS-Bus der Gas- oder Ölheizung beziehungsweise der Wärmepumpe angeschlossen. Ob die Heizung prinzipiell geeignet ist, lässt sich mit demBuderus Connect-Check im Internet überprüfen.

Für einige wandhängende Gas-Brennwertgeräte gibt es noch eine andere Lösung: den WLAN-Thermostat Logamatic TC 100 (um 350 Euro). Er ähnelt dem Junkers-PendantControl CT 100 und ersetzt den vorhandenden Buderus-Wandregler. Die entsprechende App zur Fernbedienung mit dem Smartphone heißt Buderus Easy Mode. Allerdings funktioniert sie nicht mit Modulen und Bedieneinheiten des Regelsystems EMS. Dafür ist die oben genannte Kombination aus Control-Center und Easy-Control-App zuständig.

Dritte Möglichkeit: Wer Innogy Smarthome nutzt, kann einen Buderus-Brennwertkessel in Kürze auch wieder über die Haussteuerung kontrollieren. Das ging früher schon mit dem Vorgänger RWE Smarthome. Allerdings brachte die Umstellung auf Innogy einige Probleme mit sich, weshalb die Verbindung zwischen Kessel und Smarthome-System aktuell nicht funktioniert. Innogy arbeitet nach Aussagen im Support-Forum allerdings an einer Lösung.

Junkers (Bosch Thermotechnik)

Die zweite Marke der Bosch Thermodynamik GmbH vernetzt ihre Heizungsanlagen ähnlich wie Buderus. Es gibt eine App für internetfähige Wärmeerzeuger namens Junkers Home. Sie regelt die wichtigsten Heizungsfunktionen am Smartphone. Das Online-Portal heißt Junkers HomeCom und bietet laut Hersteller detaillierte Auswertungen für Energie- und Gasverbrauch oder Solarerträge im Browser. Mit dem Kommunikationsmodul Junkers MB LAN2 (um 250 Euro) bekommen ältere Installationen einen Anschluss an das heimische Netzwerk. Wer wissen will, ob seine Anlage geeignet ist, kann den Connect-Check auf der Junkers-Webseite machen.

Zusatznutzen für den Kunden: Der Internet-Zugang erleichtert auf Wunsch die Wartung. Junkers und Buderus betreiben dazu Profi-Versionen ihrer Online-Portale. Über HomeCom Pro und das Control Center Connect Pro können Fachbetriebe auf den Status der Anlage zugreifen. Sie bekommen Fehlerberichte, wenn der Kunde das wünscht, und können gleich die richtigen Ersatzteile einpacken.

Über den WLAN-Thermostat für Gasthermen von Junkers hat digitalzimmer.de schon vor geraumer Zeit berichtet. Der Control CT 100 funktioniert mit mehr als 50 Brennwert- und Heizgeräten, die teilweise bis ins Jahr 2007 zurückreichen. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche Junkers-Geräte mit EMS-Regler über das hauseigene Smarthome-System von Bosch steuern. Eine Integration in Qivicon von der Telekom ist angekündigt und soll im Laufe des ersten Quartals 2017 fertig werden. Last not least gibt es wie bei Buderus die Möglichkeit, die smarte Heizung über ein KNX-Gateway zu regeln. Dann übernimmt das Bus-System die Kontrolle.

Remeha

Der Heizkesselhersteller aus dem Münsterland arbeitet mit dem Smart-Home-Spezialisten von Wibutler zusammen. Brennwert-Thermen wie die Tzerra 24 DS oder das Hybridsystem TzerraSol 390 sind im Paket mit einem Wibutler Pro erhältlich. Die Smarthome-Zentrale kontrolliert dabei über ein Kesselmodul von Remeha den Wärmeerzeuger und mit Heizkörper-Stellantrieben die Temperatur in den Räumen. Informationen und Beratung gibt’s vom Fachbetrieb. Die Wibutler-Webseite verlinkt auf geschulte Unternehmen am Installationsort.

Vaillant

Das Unternehmen mit dem Hasen im Logo fährt mehrgleisig. Kunden, die ihre Heizung selbst vernetzen wollen, empfiehlt Vaillant den Smart Thermostat von Netatmo. Alternativ bietet der Hersteller aber auch eine eigene Lösung an: Der Funkthermostat E-Relax (um 350 Euro) kommuniziert über sein WLAN-Modul mit wandhängenden Gas-Thermen von Vaillant. Voraussetzung: Sie müssen die serielle eBus-Schnittstelle verwenden. Für größere Installationen und Solaranlagen gibt es das Multimatic-System. Sein Kommunikationsmodul VR 900 (um 300 Euro) stellt die Verbindung zum Internet her. Es ist mit allen Vaillant-Heizsystemen ab Baujahr 2007 kompatibel. Außerdem muss der Systemregler Multimatic 700 installiert sein. Dann klappt die Steuerung per Multimatic-App auch von unterwegs aus. Zusätzlich kann der autorisierte Vaillant-Fachbetrieb die Heizung aus der Ferne prüfen und warten.

Viessmann

Der hessische Komplettanbieter für Heizung, Klima und Lüftung liefert neuere Anlagen ab Werk mit Netzwerkanschluss aus. Teilweise liegt das Gateway für den Internet-Zugang auch bei. Dann entscheidet der Kunde selbst, ob er es installieren möchte. Für ältere Heizsysteme gibt es das WLAN-Modul Vitoconnect 100 als Zubehör (um 100 Euro). Da es an eine Service-Schnittstelle angeschlossen wird, die Viessmann schon länger verwendet („Optolink“), passt der Stecker an viele Kessel und Thermen, die zehn Jahre oder älter sind. Nach der Installation kann der Kunde die ViCare-App für Android oder iOS auf sein Smartphone laden und sofort mit der Heizungssteuerung loslegen. Das Programm enhält außerdem eine Suchfunktion nach Heizungsbauern, die Fernwartung anbieten. Wärmeerzeuger bis zu einer Leistung von 60 Kilowattstunden erhalten durch Aufschaltung der Anlage über die ViCare-App eine Garantieverlängerung auf fünf Jahre.

Neben der einfach gehaltenen ViCare-Lösung hat Viessmann noch zwei weitere Smartphone-Apps im Programm. Vitorol und Vitorol Plus bieten zusätzliche Einstellungen für bestimmte Anlagen. Der Anwender kann damit tiefer ins System vordringen und beispielsweise Heizkurven verändern. Außerdem lassen sich mehrere Heizkreisläufe regeln und Verbrauchsdaten tage-, wochen- oder monatsweise anzeigen. Wer neben der Heizung noch andere Geräte im Haushalt steuern will, findet in Vitocomfort 200 die passende Lösung. Das Smarthome-System von Viessmann umfasst neben drahtlosen Temperaturreglern auch Bewegungssensoren, Tür- und Fensterkontakte, Funktaster und Verbrauchsmesser. Eben alles, was ein vernetztes Haus so braucht.

Update vom 4. Dezember 2017: Offenbar hat Viessmann die sein Smarthome-System Vitocomfort 200 aus dem Programm genommen. Alle Hinweise und Support-Dokumente dazu sind von der Herstellerwebseite verschwunden.

Wolf

Heizgeräte von Wolf lassen sich mit Schnittstellen-Modulen vernetzen. Die Variante ISM7i (um 140 Euro) ist zum Einbau gedacht. Neuere Öl- und Gas-Brennwertmodelle des Herstellers haben einen Platz für die Platine im Gehäuse schon vorgesehen. Die externe Version ISM7e (um 250 Euro) kommt außerhalb des Wärmeerzeugers an die Wand und wird per USB mit Strom versorgt. Sie macht ältere Geräte fit für die Fernbedienung am Smartphone. Die entsprechende App heißt Wolf Smartset. Alternativ geht auch die Steuerung im Internet-Browser über das Wolf-Portal. Der Nutzer kann so die Betriebsarten umschalten, Zeitprogramme aktivieren oder bei einem Solarmodul den Ertrag ablesen. Fachhandwerker erhalten Zugriff auf die Daten zur Ferndiagnose.

Wer sich die Integration in ein Smarthome-System wünscht, kann an Stelle des ISM7 ein Schnittstellen-Modul ISM9 installieren. Es verbindet die Wolf-Heizung mit einem Wibutler Pro.

Aufmacherfoto: Buderus

Smarte Heizung ab Werk: Das bieten Buderus, Viessmann & Co. was last modified:Dezember 4th, 2017 by Frank-Oliver Grün
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