Die besten Pharma Aktien 2022 → Top Pharmaindustrie Aktien | Online Broker LYNX

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Die besten Pharma Aktien 2022 → Top Pharmaindustrie Aktien | Online Broker LYNX
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  • Von deutschewhiskybrenner
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Inhalt
  • Fazit: Pharmaaktien sehr gut für konservative Anleger geeignet
  • Sie möchten in Pharma-Aktien investieren?
  • Die Pharmabranche hat in den vergangenen zwanzig Jahren einen beispielhaften Siegeszug erlebt. Ein Grund dafür sind die Errungenschaften der Biotechnologie. Die Anwendung von Forschungsergebnissen aus der Genomforschung sowie das zunehmende Wissen über die Funktionsweisen vieler Krankheitserreger führten bei den Entwicklern von Medizin und Medikamenten zu einem enormen Innovationsschub. Seit einigen Jahren können Krankheiten wie Aids, Hepatitis C und einige Krebsarten behandelt oder sogar geheilt werden. Auch für die derzeitige Corona-Pandemie wurden in Rekordzeit wirksame Medikamente und Impfstoffe entwickelt.

    Globale Trends als Wachstumstreiber der Pharmaindustrie

    Angeschoben werden Gesundheitsmarkt und Pharmaindustrie aber auch durch gewaltige globale Trends. Dazu zählen beispielsweise die demografische Entwicklung, eine weltweit wachsende Mittelschicht, zunehmende Umweltbelastungen und eine immer ungesundere Ernährungsweise. Aus diesen Gründen wird die Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten in den kommenden Jahren stetig steigen. Für Pharmakonzerne und somit für Pharma Aktien bedeutet dies weiterhin glänzende Aussichten.

    Politischer Widerstand bremste Pharmawerte fünf Jahre lang aus

    Aktien aus dem Pharmasektor zählten von 2009 bis 2015 zu den absoluten Anleger-Lieblingen. Der MSCI WORLD PHARMA & BIOTECH Index verdreifachte sich in dieser Zeit von 66 Punkten auf 200 Punkte. Dort war damals dann aber erst einmal das vorläufige Ende der Fahnenstange erreicht, die Kurse der Pharma- und Biotechwerte brachen abrupt ein. Der Grund: Auf dem US-Markt formierte sich politischer Widerstand gegen die opportunistischen Preispraktiken vieler Pharmaunternehmen. Etliche Medikamentenhersteller hatten die Preise derart ungeniert in die Höhe geschraubt, dass die Forderungen nach gedeckelten Arzneimittelpreisen zu Recht immer lauter wurden.

    Sowohl Demokraten als auch die Republikaner unter dem Ex-Präsidenten Donald Trump setzten sich für niedrigere Medikamentenpreise ein. Während sich die meisten anderen Aktien in einem Bullenmarkt befanden und neue Höchstkurse erreichten, blieben Pharma Aktien, wie auch Biotech Aktien im Korrekturmodus und fielen bis Ende 2016 im Schnitt um -20 % ehe eine langsame Erholung einsetzte. Die Branche litt zusätzlich darunter, dass etliche Patente der großen, an der Börse gelisteten Pharmaunternehmen ausliefen.

    Pharma Aktien: Wachstumsaussichten haben sich deutlich verbessert

    Bis Ende 2019 gelang es dem Pharma Index in mehreren Anläufen nicht, den hartnäckigen Widerstand bei 200 Punkten zu überwinden. Doch ein charttechnischer Widerstand ist mit einer geschlossenen Tür zu vergleichen, die durch Tritte geöffnet werden soll. Mit jedem weiteren Schlag wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Tür durchbrochen wird. Und so führte schließlich der fünfte Anlauf dazu, dass die Marke im Oktober 2019 schließlich überwunden werden konnte und der Index kletterte auf neue Höchststände.

    Nachdem das Gros der Pharmaaktien die Aktienmarktrallye also für mehrere Jahre ausgesetzt hatte, ergab sich durch den charttechnischen Ausbruch eine interessante Einstiegschance für langfristig denkende Investoren. Der heftige Corona-Crash musste allerdings noch „ausgesessen“ werden. Doch da der Investoren-Fokus anschließend rasch auf den Gesundheitssektor fiel, erholten sich Pharma Aktien besonders schnell von den zwischenzeitlichen Kursverlusten. Dazu kommt, dass die als eher defensiv geltenden Pharmapapiere in konjunkturell schwächeren Zeiten auch als Stabilitätsfaktor fürs Depot gelten.

    Insgesamt gibt es für die Pharmabranche nun auch wieder bessere Wachstumsaussichten, denn die Medikamentenhersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die Hoffnungen der pharmazeutischen Industrie liegen vor allem auf der Forschungs- und Entwicklungsseite: So hat unter anderem die Zulassung neuer Medikamente der Branche ab dem Jahr 2019 neuen Aufwind verliehen. In den Pipelines warten noch immer zahlreiche vielversprechende Medikamente auf ihre Marktzulassung, nicht zuletzt auch weitere Präparate zur Behandlung und Vorbeugung von Infektionen mit dem Covid-19-Virus.

    Im August 2021 erreichte der Pharma Index ein neues Allzeithoch bei 274 Punkten, der aktuelle Stand per Mitte November sind 264 Zähler. Da die Corona-Krise die ganze Welt betrifft und die Gesundheit in den globalen Blickpunkt stellt, hat die Pharmaindustrie weiterhin beste Aussichten auf gute Geschäfte. Es könnte sich daher lohnen, sich mit den besten Pharma-Aktien 2022 zu beschäftigen.

    Die besten Pharmaaktien 2022

    In der folgenden Tabelle haben wir für Sie eine Aktien-Liste von zehn Pharma-Aktien für 2022 zusammengestellt, unsere Pharma-Aktien-Liste. Drei besonders aussichtsreiche Pharma-Werte stellen wir Ihnen anschließend näher vor.

    Pharma Aktien Liste:

    Pharma AktieISINSymbolWährung
    Abbott LaboratoriesUS0028241000ABTUSD
    AbbVieUS00287Y1091ABBVUSD
    AstraZenecaGB0009895292AZNGBP
    BayerDE000BAY0017BAYNEUR
    Bristol-Myers SquibbUS1101221083BMYUSD
    GlaxoSmithKlineGB0009252882GSKGBP
    Novo Nordisk US6701002056NVOUSD
    Merck & CoUS58933Y1055MRKUSD
    PfizerUS7170811035PFEUSD
    SanofiFR0000120578SANEUR

    Mit diesen Pharma Aktien können Sie vom neuen Aufwärtstrend des Pharma-Sektors profitieren.

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    Die besten Biotech-Aktien 2022


    AbbVie: Attraktive Dividendenrendite

    Das Biotechnologie- und Pharmaunternehmen AbbVie (ISIN: US00287Y1091 – ABBV – Währung: USD) wurde 2013 als Abspaltung von Abbott Laboratories gegründet. Das Biotechnologie- und Pharmaunternehmen ist auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel für einige der komplexesten und schwerwiegendsten Krankheiten der Welt spezialisiert. Mit einer Marktkapitalisierung von 207 Mrd. USD ist das Unternehmen mittlerweile eines der Branchenschwergewichte.

    Zahlreiche umsatzstarke Produkte

    Über Expertise verfügt AbbVie insbesondere bei Hepatitis C (HCV) sowie bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems (u.a. Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose) und des Immunsystems (u.a. rheumatische Arthritis) sowie bei Krebs (z.B. Brustkrebs), chronischen Nierenerkrankungen und im Bereich Gynäkologie (u.a. Endometriose). Umsatzstärkstes Produkt von AbbVie ist der Blockbuster Adalimumab, der unter dem Produktnamen Humira vermarktet wird. Humira ist mit bis zu 20 Mrd. USD Jahresumsatz das meistverkaufte Medikament der Welt und steuert mehr als 40 % zum Gesamtumsatz bei. Weitere umsatzstarke Medikamente von AbbVie sind Imbruvica und Venclexta zur Therapie von Blutkrebserkrankungen. Die Hoffnungen liegen vor allem auf Imbruvica, das laut Prognosen bis 2024 zur Nummer 5 der meistverkauften Medikamente aufsteigen soll. Nach erfolgter Erstzulassung im Jahr 2017 ist auch das Hepatitis C-Präparat Mavyret rasch zu einem Blockbuster-Medikament aufgestiegen. Skyrizi zur Behandlung der Schuppenflechte Plaque-Psoriasis wurde im Jahr 2019 zugelassen und soll bis 2023 rund 5 Mrd. USD zum Jahresumsatz beisteuern.

    Allergan-Übernahme für 63 Mrd. USD

    Im Mai 2020 übernahm Abbvie das irische Pharmaunternehmen Allergan für einen stattlichen Kaufpreis in Höhe von 63 Mrd. USD. Allergan ist der Original-Hersteller von Botox, einem recht bekannten Mittel, das sowohl für neurologische Erkrankungen wie Migräne als auch für ästhetische, chirurgische Eingriffe z.B. als Antifaltenmittel eingesetzt wird. Zweitgrößtes Produkt ist Restasis, ein Arzneimittel gegen Hornhautnarben beim Syndrom des trockenen Auges. Die Übernahme von Allergan sorgt dafür, dass sich das Gewicht von Humira in der Produktpalette verringert, denn der Patentschutz des Medikaments ist in Europa bereits ausgelaufen und läuft auch in den USA im Jahr 2022 ab. Durch günstigere Nachahmerprodukte, sogenannte Generika befinden sich die Umsätze mit Humira bereits im Rückwärtsgang.

    Erstes Medikament auf Marihuana-Basis zugelassen

    Erfolgreich auf den Markt gebracht hat AbbVie Marinol, ein Medikament auf Cannabis-Basis. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA genehmigte das Mittel, das beispielsweise zur Linderung von Übelkeit oder Erbrechen für Chemotherapie-Patienten eingesetzt wird. Bei AIDS- oder Krebspatienten hilft Marinol zur Appetitanregung. Das Medikament ist allerdings noch keines der Hauptprodukte und erzielt bislang keinen nennenswerten Umsatzanteil. Dennoch stehen die Chancen gut, dass AbbVie zu einem führenden Anbieter cannabishaltiger Medikamente aufsteigt. Nach dem bereits stark abgeflauten Marihuana-Hype an der Börse, könnten Anleger mit der relativ konservativen AbbVie-Aktie langfristig von der medizinischen Freigabe der Droge profitieren.

    Prall gefüllte Medikamenten-Pipeline

    AbbVie hat kürzlich sowohl in den USA als auch in der EU die Zulassung für Upadacitinib zur Therapie von rheumatoider Arthritis zu erhalten. Das jährliche Umsatzpotenzial des Medikamentenkandidaten, der unter dem Namen Rinvoq vermarktet wird, schätzen Experten auf bis zu 6,5 Mrd. USD. Das Medikament befindet sich außerdem in einer Studie 3 Phase zur Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis-Arthritis) und erst kürzlich wurden positive Ergebnisse bekannt.

    Die Medikamenten-Pipeline ist gefüllt mit mehr als 20 Wirkstoffen in Phase-II- und Phase-III-Studien, darunter weitere Blockbuster-Kandidaten. Der Wirkstoff Orilissa beispielsweise ist bereits für die Behandlung von Endometriose, einer Unterleibserkrankung bei Frauen zugelassen. Das Medikament könnte in Kürze eine weitere Zulassung zur Behandlung von gutartigen Gebärmuttertumoren, sogenannten Myomen erhalten.

    Starke Dividendenrendite von 4,8 %

    In den letzten drei Jahren erzielte das Unternehmen ein starkes durchschnittliches Umsatzwachstum von +22 % und ein Gewinnwachstum von +17 %. Für das Jahr 2021 rechnen Analysten mit einem Umsatzwachstum von +23 % von 45,8 Mrd. USD auf 56,3 Mrd. USD und einer Gewinnsteigerung von 10,56 USD je Aktie um +20 % auf 12,68 USD. Im kommenden Jahr 2022 sollen dann bei rund 59,9 Mrd. USD Umsatz bereits 13,95 USD Gewinn je Aktie erzielt werden. Auch die Dividende ist nicht uninteressant. Mit der kürzlich erhöhten Quartalsdividende in Höhe von 1,41 USD kommt die AbbVie-Aktie bei einem Aktienkurs von 117 USD aufs Jahr hochgerechnet auf eine starke Dividendenrendite von rund 4,8 %. Das kann sich durchaus sehen lassen.

    Attraktiver Dividenden-Wert

    Die Umsätze des Hauptprodukts Humira dürften ab 2023 zwar deutlich zurückgehen, aber das Unternehmen hat vorausblickend geplant und für die kommenden Jahre einige spannende Wirkstoffe und Medikamente in der Pipeline. AbbVie wird daher insbesondere nach der erfolgreich abgeschlossenen Übernahme von Allergan unter den Pharmawerten auf Jahre eine führende Position einnehmen.

    Die Aktie von AbbVie erreichte im September 2021 ein Zwischenhoch bei über 121 USD und befindet sich seitdem in einer Korrekturbewegung, von der sich die Aktie seit Ende Oktober wieder erholt. Auf dem aktuellen Kursniveau von 117 USD ist die Aktie, die nicht mehr allzu weit vom bisherigen Allzeithoch bei 126 USD entfernt ist, auch dank der Dividendenrendite von 4,8 % aus unserer Sicht sehr attraktiv.

    Novo Nordisk: Neue Produkte wecken Wachstumsfantasie

    Das dänische Unternehmen Novo Nordisk (ISIN: US6701002056 – Symbol: NVO – Währung: USD) produziert und vermarktet pharmazeutische Produkte und Dienstleistungen. Das 1923 gegründete Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum klaren Weltmarktführer bei Diabetes-Medikamenten entwickelt. Auch in den Bereichen Blutgerinnungsmedikamente, Wachstumshormontherapie und Hormonersatztherapie ist das an der Börse mit rund 264 Mrd. Euro bewertete Unternehmen stark aufgestellt. Alle Geschäftsbereiche gelten als relativ unzyklisch, sind also nicht stark von konjunkturellen Einflüssen abhängig.

    Rybelsus: Orale Insulin-Variante mit Milliardenpotenzial

    Für Optimismus sorgten zuletzt steigende Umsätze bei den beiden neuen Diabetes-Medikamenten Ozempic und Rybelsus. Das größte Potenzial wird Rybelsus zugetraut, einer oralen Insulin-Variante, die auf dem kürzlich zugelassenen Wirkstoff Semaglutide basiert. Die orale Verabreichung stellt eine kleine Revolution in der Diabetesversorgung dar und bringt dem Unternehmen einen weiteren starken Wettbewerbsvorteil.

    Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass Ozempic ein enormer Blockbuster werden dürfte, zuletzt wurden überraschend starke Zugewinne von Marktanteilen vermeldet. Und auch Rybelsus ist stark auf dem Vormarsch. Experten zu Folge liegt das Vermarktungspotenzial beider Medikamente bei vielen Milliarden USD. Die Mittel sollen zu den langfristigen Wachstumstreibern im dänischen Konzern werden. Auch deshalb investierte Novo Nordisk rund 2 Mrd. Euro in neue Standorte für Diabetespräparate.

    Aber auch über Semaglutide hinaus hat Novo Nordisk eine interessante Pipeline mit zahlreichen weiteren neuen Wirkstoff-Kandidaten. Einer davon ist Icodec, ein wöchentlich zu verabreichendes Insulin-Präparat mit Langzeiteffekt. Dieses schlug sich in Vergleichsstudien mit anderen mehrmals täglich verabreichten Medikamenten zur Behandlung von Typ 2 Diabetes signifikant besser. Hier könnte für Novo Nordisk also ein weiteres Blockbuster-Medikament heranreifen.

    Übernahme von Corvidia Therapeutics

    Mit dem Mitte 2020 erfolgten Kauf von Corvidia-Therapeutics für bis zu 2,1 Mrd. USD weitete Novo Nordisk das Produktspektrum auf eng mit der Kernkompetenz Diabetes verbundene Krankheiten aus. Das US-Unternehmen entwickelt Behandlungsmöglichkeiten für Herz- und Nierenerkrankungen. Die Hoffnungen liegen dabei vor allem auf dem Antikörper Ziltivekimab, mit dem beispielsweise Herzinfarkt-Risiken verringert werden sollen. Aktuell befindet sich der Medikamentenkandidat in der zweiten Phase des Zulassungsprozesses und wird an Patienten mit chronischen Nierenleiden getestet.

    Moderate Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn

    Novo Nordisk verzeichnete beim Umsatz und Gewinn in den vergangenen drei Jahren (zum Teil wechselkursbedingt) nur einstellige Wachstumsraten von durchschnittlich + 7 % bzw. +9 %. Und das trotz guter Geschäfte mit neuen Hoffnungsträgern wie dem Insulin Tresiba und dem Diabetesmittel Victoza.

    Für 2021 wird mit einem Umsatzwachstum von +6 % von 20,2 Mrd. USD im Vorjahr auf 21,4 Mrd. USD und einem Gewinnwachstum von +10 % von 2,86 USD im Vorjahr auf 3,15 USD je Aktie gerechnet. Für 2022 sehen Börsenanalysten ein weiteres Umsatzwachstum von +8,5 % auf 23,2 Mrd. USD und ein Gewinnwachstum von +8 % auf 3,40 USD je Aktie. Zuletzt kündigte das Unternehmen ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm im Volumen von umgerechnet ca. 2,7 Mrd. EUR an.

    Novo Nordisk-Aktie klettert von einem Allzeithoch zum nächsten

    Nachdem Novo Nordisk die orale Variante von Semaglutide wie erwartet zur Marktreife führen konnte, sind die Wachstumsaussichten für die Dänen bestens. Auch deshalb dürfte die Novo Nordisk-Aktie von einem Allzeithoch zum nächsten klettern. Die Aktie des weltgrößten Insulinherstellers befindet sich mit aktuell rund 114 USD nur ganz knapp unter dem kürzlich erzielten Allzeithoch von ca. 116 USD. Nach den starken Anstiegen der vergangenen Monate und Jahre ist die Aktie jedoch nicht mehr wirklich günstig bewertet. Die Aktie läuft der fundamentalen Entwicklung ein gutes Stück voraus, so dass die Luft langsam dünner werden dürfte. Investierte Anleger könnten Teilgewinnmitnahmen erwägen. Langfristig orientierte Investoren können Novo Nordisk für den Fall eines stärkeren Rücksetzers auf ihre Watchlist setzen, denn die Wachstumsstory bleibt weiterhin intakt.

    Bristol-Myers Squibb: Dank Übernahmen auf Wachstumskurs

    Bristol-Myers Squibb (ISIN: US1101221083 – Symbol: BMY – Währung: USD) ist ein US-Pharmaunternehmen, das 1989 durch die Fusion der Unternehmen Bristol-Myers Company und Squibb Corporation entstand. Der Konzern ist mit seinen Medikamenten vor allem auf die Bereiche Immunologie, Herz/Kreislauf, Onkologie (Krebs), HIV und Hepatitis B fokussiert. Das an der New York Stock Exchange notierte Unternehmen ist bei einem aktuellen Aktienkurs von 60 USD an der Börse derzeit mit rund 132 Mrd. USD bewertet.

    Neuprodukte Eliquis und Opdivo machen Umsatzeinbußen wett

    Bristol-Myers Squibb musste in jüngster Vergangenheit verkraften, dass der Patentschutz für mehrere umsatzstarke Medikamente auslief. Glücklicherweise werden die Einbußen durch den durchschlagenden Erfolg zweier kürzlich auf den Markt gebrachter Blockbuster-Medikamente mehr als ausgeglichen.

    Das erste Medikament ist nach dem Kauf der Biotechfirma Celgene Revlimid, das zur Behandlung des multiplen Myeloms, der myelodysplastischen Syndrome (MDS) und des Mantelzelllymphoms eingesetzt wird. Zweitwichtigstes Produkt ist ein Blutverdünner namens Eliquis. Eliquis wird zusammen mit Pfizer vermarket und ist ein erstklassiger Gerinnungshemmer, der Marktanteile vom alten Medikament Warfarin sowie von Konkurrenzprodukten (z.B. Xarelto von Johnson & Johnson) abzieht. Der Gesamtumsatz von Eliquis hat dem Konzern 2017 bereits stolze 5 Mrd. USD in die Kassen gespült und diesen bis 2020 auf 9,2 Mrd. USD erhöht. Doch das Medikament bietet trotzdem auch weiterhin Spielraum für Steigerungen.

    Die andere „Wunderdroge“ von BMS ist Opdivo, ein bereits für 11 verschiedene Krebsarten zugelassenes Medikament. Opdivo verkauft sich wie von selbst und hat wie Eliquis bereits im Jahr 2017 fast 5 Mrd. USD Umsatz generiert und bis 2020 bereits eine Steigerung auf 7,0 Mrd. USD erzielt. Das Management glaubt, dass Opdivo auch vielversprechend für die Behandlung von Lungen-, Nieren-, Magen- und Leberkrebs ist. Jeder dieser möglichen neuen Anwendungsbereiche bedeutet für sich genommen ein zusätzliches Umsatzpotenzial von mindestens einer Milliarde USD.

    Weitere Medikamente mit starkem Wachstum

    Während Eliquis und Opdivo eindeutig die aktuellen Stars im Produktsortiment sind, verfügt der Konzern auch noch über eine Reihe anderer finanziell lukrativer Arzneimittel mit zweistelligen Wachstumsraten. Dazu gehören das Medikament Orencia für rheumatoide Arthritis (ca. 3,2 Mrd. USD Jahresumsatz) Pomalyst zur Behandlung des Multiplen Myeloms (ca. 3,1 Mrd. Umsatz) sowie die Krebsmedikamente Sprycel (ca. 2,1 Mrd. USD Jahresumsatz), Yervoy (ca. 1,7 Mrd. USD Jahresumsatz) und Empliciti (ca. 0,4 Mrd. USD Jahresumsatz). Zusammengenommen tragen diese Medikamente also weitere 10,5 Mrd. USD zum Umsatz bei – mit steigender Tendenz.

    Abschwächung beim Umsatz- und Gewinnwachstum erwartet

    In den vergangenen drei Jahren stiegen die Umsätze von Bristol-Myers Squibb im Schnitt um +34 %, während die Gewinne um +26 % zulegten. Dieser positive Trend soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, allerdings deutlich langsamer. Nach einem Vorjahresgewinn pro Aktie in Höhe von 6,44 USD wird der Konzern im Jahr 2021 Analysten zufolge voraussichtlich einen Umsatz in Höhe von 46,5 Mrd. USD sowie einen Gewinn von 7,51 USD je Anteilsschein erzielen (+17 %). Im Jahr 2022 werden dann bei einem geschätzten Umsatz von 47,6 Mrd. USD pro Aktie bereits 7,82 USD Gewinn erwartet.

    Megafusion: Übernahme von Celgene

    Grund für die zuletzt starke Umsatzentwicklung ist in erster Linie der Kauf des Biopharma-Unternehmens Celgene für rund 74 Mrd. USD. Die Transaktion gilt als die bislang größte Übernahme in der Pharmabranche. Der Krebs-Spezialist Celgene galt unter Analysten schon seit längerem als Übernahmekandidat und steuert unter anderem die Medikamente Revlimid und Pomalyst/Imnovid sowie Abraxane zum Produktportfolio bei. Mit mehr als 25 Mrd. USD Umsatz im Onkologiebereich will sich Bristol-Myer Squibb hinter dem Schweizer Marktführer Roche dauerhaft zum zweitgrößten Anbieter in diesem Markt entwickeln. Mit Krebsmedikamenten wird mittlerweile mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes erwirtschaftet.

    Ende 2020 gab BMS noch die erfolgreiche Übernahme der Biotech-Firma MyoKardia für rund 13 Mrd. USD bekannt. Das Unternehmen ist auf die Erforschung von Behandlungen schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert und vermarket mit Mavacamten bereits ein sehr erfolgreiches Präparat. Der Übernahmehunger des Pharmakonzerns scheint noch immer nicht gestillt. Zuletzt zeigte Bristol-Myers Squibb laut dem Nachrichtendienst Bloomberg Interesse an einer Übernahme der Biotech-Firma Aurinia Pharmaceuticals. Aurinia verfügt über ein Medikament zur Behandlung von Lupus-Nephritis namens Lupkynis.

    Basisinvestment im Pharmabereich: Korrektur bietet Einstiegsmöglichkeit

    Die BMS-Aktie, die zuletzt schwächelte, ist aus unserer Sicht ein Basisinvestment im Pharmabereich. Das Unternehmen ist breit diversifiziert und verfügt über ein umfangreiches Produktsortiment und eine spannende Medikamenten-Pipeline. Nach den Übernahmen von Celgene und Myokardia ist Bristol-Myers Squibb endgültig in die Topliga der Pharmaunternehmen aufgestiegen. Mit 0,49 USD Quartalsdividende weist der Wert zudem eine solide Dividendenrendite von 3,3 % auf. Die Pharma-Aktie eignet sich auch für konservative Langfrist-Anleger, die von den Trends in den Bereichen demografische Entwicklung und Gesundheit profitieren wollen. Die aktuelle Korrektur der Aktie stellt aus unserer Sicht eine mögliche Einstiegsgelegenheit dar.

    Fazit: Pharmaaktien sehr gut für konservative Anleger geeignet

    Die Pharmaindustrie dürfte auch in der absehbaren Zukunft stetiges Wachstum verzeichnen. Denn zum einen wächst die Weltbevölkerung und zum anderen sorgen wirtschaftliche und demografische Entwicklungen dafür, dass ein wachsender Bedarf an Arzneimitteln und Medikamenten entsteht. Und auch wenn in den USA immer wieder politische Forderungen laut werden, die Preispolitik der Medikamentenhersteller stärker zu reglementieren, sind härtere Einschnitte doch eher unwahrscheinlich. Denn der Gesundheitssektor wird auch im nächsten Jahrzehnt der größte Arbeitgeber in den USA sein. Allein schon deswegen ist eine unternehmensfreundliche Politik zu erwarten. Pharma-Aktien, wie die drei vorgestellten Werte, dürften von dieser Entwicklung profitieren. Die oft sehr dividendenstarken Titel der pharmazeutischen Branche eignen sich auch sehr gut für etwas konservativere Anleger.

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